Ursprünglich waren für das vergangene Jahr der „Sequencer“ und der „VC Phaser“ geplant. Erste Prototypen konnten wir auch bereits auf der Frankfurter Musikmesse 2013 interessierten Besuchern zeigen und vorführen.
Bei intensiven Tests stellten sich dann aber Probleme ein, die für uns nicht tragbar waren und die wir so nicht in Serie gehen lassen wollten.
Der Sequenzer
Der erste Prototyp hatte zum Beispiel bei hohen Geschwindigkeiten einen „Skip-Fehler“, der bei einem „normalen“ Sequenzer gar nicht zum Tragen kommt. Da unser Taktgenerator (VCO Clock) aber bis in den oberen Audiobereich hinein arbeitet (für das Erstellen neuer Wellenformen), war dieser Fehler für uns nicht akzeptabel!
Beim Lösen des Problems stellten wir jedoch noch weitere Abweichungen fest, die nicht nur auf unser Gerät zutreffen, sondern generell bei Sequenzern anzutreffen sind.
Eine davon war die „Takt-Verschaltung“ mehrerer Sequenzer untereinander. Da alle Anbieter derzeit davon ausgehen, das nur Takte bzw. Flanken relevant sind, ist dieses Problem eigentlich nicht existent. Für uns stellt jedoch der Takt einen „quasi“ linearen Verlauf dar, dessen Anfang und Ende zwar die Step-Länge darstellt, dessen zeitlicher Verlauf jedoch nicht zwingend linear sein muss.
Das ermöglicht uns beliebige Reaktionsverläufe innerhalb eines Steps zu erzeugen, welche von Step zu Step „analog“ variierbar waren und das bei konstanter Step-Länge. Um einen variablen Versatz für kompliziertere Trigger-Muster zu realisieren, benötigten wir aber zwei Sequenzer – ein nicht vertretbarer Aufwand!
Daraufhin entschieden wir uns diese Einheit doppelt zu realisierten. Das Ganze in Verbindung mit „quantisierten“ Steuerspannungen, welche als Quelle interne Referenzen oder externe „bipolare“ Steuersignale benutzen.
Zusätzlich kamen spannungsgesteuerte Multi-Trigger zum Einsatz. Mit Trigger-Vervielfachungen innerhalb eines Taktes, so das „theoretisch“ pro Step ein bis fünfhundertzwölf Teil-Steps spannunsgesteuert generiert und gespiegelt werden können.
Fazit war ein Sequenzer der das macht was wir wollen, den viele haben möchten der aber mehr als das doppelte der ursprünglichen Version kosten würde und derart viele neue Funktionen hat das man sehr schnell den Überblick verliert.
Bei einem Treffen mit Freunden und Musikern war erst nach mehreren Stunden allen Kollegen, alle Funktionen klar.
Nun wissen wir noch nicht welche Funktionen wir weglassen sollen bzw. ob wir überhaupt auf Funktionen verzichten oder ob wir unterschiedliche Versionen bauen. Aber welche zuerst?
Der VC Phaser
Ähnlich gestaltete sich das Problem mit dem „VC Phaser“. Nachdem wir uns mit unterschiedlichen Realisierungsmöglichkeiten auseinander gesetzt hatten, stellten wir auch hier fest, dass in den üblichen Verfahren erhebliche, den Sound bestimmende Unzulänglichkeiten, existieren.
Das beginnt mit der generellen Frage ob Phasenschieber oder Verzögerungsleitung, und hört beim Modulationsverhalten, mit durch exponentiellem Verlauf genähertem, oder mathematisch korrekten Phi/V-Verhalten auf.
Hier wurde bis heute sehr viel nur oberflächlich betrachtet!
Neben der Art, der Anzahl und der Verteilung bei der Ausbildung von Resonanzen in den resultierenden Kamm-Filtern, so wird auch das Verhalten bei ultra-langsamen Modulationen in extremen Wertebereichen allgemein unterschätzt. Ebenso die Parameterabhängigkeit bei Modulationsveränderungen.
Das Resultat ist dabei abhängig von den bisher üblichen Parametern. Ebenso von der Änderung der Modulationsgeschwindigkeiten, also wie reagiert das Modul, wenn in einer Sekunde von 0,1 Hz auf 2 Hz erhöht wird und wie, wenn ich den Vorgang in fünf Sekunden durchlaufe. Was geschieht bei Umkehrung des Prozesses. Selbst die Verweildauer bei hohen Modulationen prägt das Verhalten für Sekunden nach einer Verlangsamung.
Dann begann die Entwicklungs- und Testphase. Als Resultat hatten wir fünf Entwürfe umgesetzt, wobei auch ein laufzeit-basierter Phaser („Flanger“) enthalten war. Dieser kann die sogenannten „Phasersonds“ realisieren, da er trotz der Verwendung einer 2.048 Step BBD auch Verzögerungen von unter 1 ms realisieren kann.
Bei der Arbeit am Modulations-Reaktions-Verhalten erkannten wir dann auch die Ursachen für den typischen, von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich klingenden „Chorus“ bzw. „Ensemble“-Effekt“ und das die Frequenz und Phasenverteilung der Modulations-Generatoren nur den üblichen Teil der Soundprägung darstellen, welche aber noch durch eine Vielzahl weiterer Parameter definiert wird.
Aus den Untersuchungen über die Wahrnehmung der Verteilung und Verschiebung von multiplen Resonanzen in den letzteren Modulen, entstand Ende des Jahres eine Art „Vocal-Filter“, bei dessen Realisierung wir zum Glück alte Unterlagen über Untersuchungen zur Ausbildung und Verschiebung von „Formanten“, sowie deren Wahrnehmung bekamen. Leider wurde dabei unser ursprüngliches Konzept, unter anderem durch das Vorkommen von sogenannten Formant-Sprüngen bei der Ausbildung von Vocalen, zum Teil in Frage gestellt.
Daraus resultiert nun unsere Hauptfrage: Was wird als Modul umgesetzt?
Wir hoffen das unsere Freunde und Bekannten, sowie alle die sich mit unserem Konzept beschäftigen uns bei der Entscheidung helfen werden.